Zum Inhalt springen

Kürze und Gemächlichkeit – 1 Jahr Notizen

Heute vor einem Jahr haben wir die ersten Notizen veröffentlicht. Seither sind 44 Miniaturreportagen von fünf Autorinnen und Autoren erschienen – morgen wird Nummer 45 veröffentlicht. Wie unser Slogan verspricht, spielen die Geschichten in Wien und dem Rest der Welt: Es ging um Menschen oder Ereignisse in Österreich, Tschechien, Italien und Deutschland.
Die großen Themen – Corona, Krieg, Klimakrise – gingen nicht an uns vorbei. Doch neben dem Aktuellen widmeten wir uns vor allem auch dem Speziellen – dem Naheliegenden ebenso wie dem Überraschenden. Unsere Texte spiegeln die Vielfalt der Welt wider – und so schreiben unsere Autorinnen und Autoren Alltagsbeobachtungen ebenso nieder wie sie Themen recherchieren, Orte aufsuchen und Menschen kontaktieren, um diese zu porträtieren. Wer noch nicht alle Texte kennt, wer nochmal lesen will: Bitte stöbern!
Notizen bietet wenig Empörendes. Viele unserer Texte drehen sich um Alltägliches, dem wir uns in aller Ruhe nähern, um das Besondere herauszuschälen. Das emotionalisiert nur selten und führt nicht zu massenhaften Likes und Kommentaren. Außerdem veröffentlichen und posten wir nicht im Halbstundentakt, sondern dann, wenn ein Text fertig ist. Solch entschleunigtes Online-Verhalten bestrafen die Algorithmen. Die Zugriffszahlen auf notizen.or.at zeigen uns, dass unsere Texte dennoch gelesen werden.
Obwohl das Internet unendlichen Platz bietet, beschränken wir uns auf 1.800 Zeichen. Ein Text wird selten besser, je länger er ist. Außerdem mögen wir die Herausforderung, vielfältige Erlebnisse zu verdichten. Wer genau nachzählt, merkt allerdings, dass viele unserer Texte etwas länger als die versprochenen 1.800 Zeichen sind. Wir halten uns an die alte Zeitungsregel: Es wird nach unten gerundet. 1.899 ist somit die absolute Grenze – auch wenn das Internet unendlich viel Platz bietet.
(Wien/sl)

P.S.: Über Spenden und über Textvorschläge freuen wir uns immer!

Instagram